Musik - Doors


Morrison Hotel
Das Auswählen einer Lieblingsscheibe der Doors finde ich besonders schwer, weil die alle Ihre besonders guten Seiten haben (ausser vielleicht der Soft Parade, die doch eher Scheisse ist: Never trust a trupet playing band sagen ausgerechnet die Dire Straits). Die letzte Doors Platte mit Jim M. zum Beispiel hat drei Super Songs drauf, u.a. das RIDERS ON THE STORM mit seiner Regenuntermalung. Bei diesem Song kann ich übrigens genausowenig einschlafen, wie bei THE END vom Debütalbum The Doors. Geht einfach nicht, sind wohl, trotz ihrem langsamen Rhytmus, zu aufwühlend.

Die Doors selbst nennen ihr zweites Album, Strange Days, ihr bestes. Ist auch super, aber ich habe das Morrison Hotel ausgesucht, weil dort nämlich von allen Doors-Stielen gute Songs drauf sind. Ausserdem ist die Platte genauso alt wie ich, und sie ist schön Gitarrenlastig, was man auch daran merkt, dass der Gitarrist viele Songs mitkomponiert hat.
Allerdings ist es richtig, dass ein Grossteil der Fazination der Doors-Songs aus dem Orgelspiel entsteht: Linke Hand spielt Bass, rechte die Melodie. Auf Morrison Hotel ist jedoch auch ein Bassist unter den Musikern, um, wie ich mal gelesen habe, den Anschlag einer Bassgitarre für einige Songs aufzunehmen.

Der erste Song ist ein Hard-Rock-Blues, der auch von den Status Quo ins Live Programm übernommen wurde.
Der zweite Song: Eines Abends (1990) kam Fredl vorbei, der von seinem Besuch des Grabes auf dem Friedhof Père Lachaise berichtete. Dort trauerten wohl mehrere Jim Morrison-Jünger, stilecht ausgestattet mit Rotwein und Joint und Kassettendreher. Als Fredl von seinem Kollegen dorthin geschleift wurde, spieltem sie gerade WAITING FOR THE SUN, und er fragte mich, ob ich diesen Song hätte. Ich sagte "Ja.", denn schliesslich hatte ich die gleichnamige CD noch eingepackt da liegen. Wir stellten aber fest, dass der Song aber da nicht drauf ist, sondern auf der später erschienen Morrison Hotel, die ich allerdings gleichzeitig gekauft hatte. Das finde ich bis Heute seltsam, aber seitdem ist dieser Song auch einer meiner Lieblinge.
Spitze sind auch die SHIP OF FOOLS und LAND HO!, die diese scheinbare Gute-Laune-Schiene fahren. 
THE SPY ist dann eine der wenigen Liebesballaden, die ich gut finde.

Mein eigener Besuch bei Jim Morrison fand dann zusammen mit Jeff und Sylvain 1995 statt. Dort war dann allerdings, wohl wegen der vielen Leute, die wegen dem Oliver-Stone-Film dorthin fuhren (so wie ich), keine Rotweintrinker oder Kasenrekorder da, sondern Deutsche Touristen (so wie ich) und eine Politesse, die ständig aufpasste, das man nix Böses tat...

Aber für andere Doors-Konzerte ist es eigentlich schon wieder mal zu spät.
Die Platten ohne Morrison habe ich eigentlich nie gehört, obwohl Ray ein "recht guter Hardrock-Shouter" sein soll.
Die Scheibe ohne die Doors habe ich aber eigentlich auch nie gehört.

Jims Grab